regatta

SVAOe Elbe Cup

Moritz und Markus

Wirbelwind H 340 Baujahr 1930 wieder am Start

Als Nachfolger von Jens Eckhoff fand dessen Elb-H-Jolle „Wirbelwind“ mit John jetzt einen würdigen neuen Eigner. Sie ist das allererste Schiff dieser Bootsklasse, die seinerzeit vom BSC entwickelt wurde. Der „Elbe Cup ´25“ der SVAOe sollte die Antritts-Regatta für John sein, es waren nach Auskunft des zukünftigen Steuermanns noch kleine Reparaturarbeiten zu erledigen. Die Jolle war allerdings rund drei Jahre nicht im Wasser gewesen und lagerte bei Jens in der Garage.

Vielleicht um die Konkurrenz abzulenken, zeigte John noch zwei Wochen vor dem Start aktuelle Bilder vom neuen Schwertkasten und neuen Planken im Unterwasserschiff, hier verbreitete sich im Fahrerlager langsam Skepsis. Es gab weder einen passenden Mast mit Baum noch neue Segel.

Am 17. Mai fanden sich dann knapp 40 Schiffe zum Elbe Cup als Yardstick-Regatta im Wedel ein.

Moritz und ich waren mit „CHARM IV“ H 872 (Baujahr 2005 Knief) auch am Start und staunten nicht schlecht, als John bei böigem Nordwest 4 Beaufort und Wind gegen Tide in kurzen Hosen, begleitet von seinem Sohn Julian und Willi Sörensen, mit „WIRBELWIND“ zur Startlinie sprichwörtlich aufkreuzte.

Der Name passte gut zum Wetter, „Wirbelwind“ war 95 Jahre nach dem Stapellauf wieder mitten im Regatta-Geschehen, und dass bei harten Elb-Bedingungen.

Nach dem jahrelangen Landaufenthalt war die Jolle aber insgesamt noch sehr trocken und nahm viel Wasser. Daher wurde das Rennen aus Vorsicht nach der harten Startkreuz kurz vor dem Luv-Fass abgebrochen.

Später bemerkte Peter von „HERZ-JUNG“ beim Steg-Bier aber schon sehr nachdenklich, dass „Wirbelwind“ bereits auf den wenigen Metern der harten Kreuz ein beachtliches Geschwindigkeitspotenzial gezeigt hatte. Mit dieser Jolle wird also wieder zu rechnen sein.

Auf „CHARM IV“ setzen wir das Rennen fort und erkannten, dass bei sehr viel Wind gegen Tide nur sehr viel Gewicht mittschiffs auf der Kante hilft. Davon hatten wir ja reichlich. So konnten wir im ersten Rennen mit einem 2. Platz hinter Thomas und Clown-Chef Julius und im zweiten Rennen trotz Frühstart mit einem 4. Platz gut mithalten, gesamt wurden wir Dritter. Nicht zu kentern war aber auch schon ein Erfolg, was nicht allen Elb-H -Jollen an diesem windigen Tag erspart blieb.

Der Regattakurs war gut gelegt, weil nach der langen Kreuz gegen den Strom von Wedel nach Lühesand die Crews die Wahl hatten, nördlich unter den Stacks oder südlich eng am Fahrwasserrand Schutz vor dem Gegenstrom zu suchen. Die Lee-Tonne war vor Neuenschleuse gelegen und machte dafür das erneute Kreuzen des Fahrwassers für die Segler mit dem nördlichen Luvbogen erforderlich. Beide Optionen wurden gewählt, man traf sich mit zwei Bootslänge Abstand wieder am Lee-Fass. Die Nordroute barg dabei leichte Vorteile, auch weil der Flutstrom aus dem Nebenfahrwasser hinter Neßsand doch noch stark setzte. Ein kleines Gewitter, Hagelschauer und danach einsetzende Flaute rundeten eine schöne Elbregatta ab, die uns auch wegen des starken Auftakts von H 340 „Wirbelwind“ lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Dank für die Fotos an Kai Rotheburg!

Moritz und Markus